Gestern Abend haben wir noch den Onsen (öffentliches Bad) des Hotels ausprobiert. Dabei entkleidet man sich im Vorraum des Baderaumes komplett und geht danach mit einem Mini-Handtuch (und nur mit diesem) bewaffnet ins Bad wo man sich erstmal gründlich wäscht und danach in das seeehr warme Wasser steigt. Nach einigen Minuten verlässt man das Bad, wäscht sich nochmals und das war es auch schon. Normalerweise benutzt man als Kleidung dafür einen Yukata. Leider haben wir da ein kleines Größenproblem.

Um kurz vor zehn steigen wir in den Bus, der uns zum Kinkaku-ji (Goldener Pavillon) bringt. Der Bus ist schon ziemlich voll als wir einsteigen aber es werden immer noch mehr und mehr Leute. Aber es geht trotzdem ziemlich ruhig zu. Bis eine englisch sprechende Familie mit 4 kleinen Kindern einsteigt. Eines der Kinder brüllt den ganzen Bus zusammen und das für geschlagene 10 Minuten. Keiner der Eltern macht irgendwelche Anstalten, das arme Kind zu beruhigen. Alle sind froh, als wir dann endlich am Kinkaku-ji aussteigen können.
Hier ist auch die Hölle los – wir sehen eine Menge Schulklassen und Reisegruppen. Da dies eine der Hauptattraktionen von Kyoto ist, ist hier wohl rund ums Jahr viel los. Wie überall in Japan, ist hier alles gut organisiert und wir kommen zügig durch den Eingang zum Pavillon. Dieser ist 3 Stockwerke hoch, von denen die oberen beiden komplett mit Blattgold überzogen sind. Wir machen, wie alle anderen Besucher, unsere Fotos und gehen den Besucherpfad entlang. Es ist amüsant zu sehen, dass Schüler auch hier wenig Interesse an der ganzen Anlage zeigen und einfach dem Menschen mit dem Fähnchen folgen. Da ist wohl die Nationalität egal, so waren wir auch mal 😉




Der Rundweg ist in ca. 30 Minuten zu Ende und man steht wieder am Eingang. Tobi dreht nochmal eine Extra-Runde, da wir einige Fotospots übersehen haben. Das geht mit dem Ticket problemlos. Ich suche derweil eine Busverbindung zur Burg Nijo-jo.
Hier angekommen, bezahlen wir die 600 Yen Eintritt am Automaten und machen uns auf den Weg in die Burg. Es ist eine riesige Anlage… Die „Burg“ selbst ist fast komplett aus Holz gebaut und hat diese japanischen Papiertüren. Am Eingang zum Gebäude müssen wir dann die Schuhe ausziehen und in ein Fach stellen. Auf Socken gehen wir dann hinein. Schon nach den ersten paar Schritten hören wir warum die Böden als „Nachtigallböden“ bezeichnet werden. Es hört sich bei jedem Schritt an, wie Vogelgezwitscher. Diese Böden wurden früher gebaut, damit sich kein Feind lautlos anschleichen konnte. Wir haben es versucht… schleichen unmöglich…
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Leider darf man in der Burg selber keine Fotos machen. Die Räume sind alle mit Tatamimatten ausgelegt und ganz ohne Möbel. Für das europäische Auge sehr fremd. Die Wandmalereien sind interessant und teilweise auch sehr aufwändig.
Wieder raus aus der Burg führt dann ein Weg, natürlich wieder mit Schuhen, durch den kleinen Garten. Das Haupthaus wird gerade leider restauriert aber durch die Schutzmauern können wir trotzdem gehen…





Nach dieser Tour machen sich unsere Beine und auch unsere Mägen bemerkbar. Wir legen schnell einen Stopp im Kombini ein und gehen zurück ins Hotel.

Gut gestärkt und ausgeruht, gehen wir um kurz nach fünf wieder los. Unser Ziel diesmal heißt „Nishiki Ichiba“. Das ist eine überdachte Gasse, die sich über 5 Straßenblocks erstreckt. Hier ist jeden Tag Markt und es gibt alles mögliche und unmögliche an essbarem und Souvenirs. Wir schlendern einmal ganz durch und freuen uns an den bunten Ständen und dem exotischen Essen. Am Ende der Marktgasse landet man in einer „Shopping Mall“. Wieder einfach zwei Gassen, die überdacht wurden. Hier gibt’s Klamotten, Taschen, usw. Auch hier schlendern wir in Ruhe durch.



Ein Stückchen weiter biegen wir dann in die Pontocho, einer sehr engen Gasse, wo sich ein Restaurant ans andere reiht. Die meisten der Lokale sind sehr Upscale und nobel aber der Flair ist total schön.

Wieder zurück an der Hauptstraße, machen wir uns auf den Weg zum Abendessen. Heute probieren wir Okonomiyaki.Ich kann nur sagen… seeeeeeehr lecker.

Das hier ist die Kyoto-Variante. Wenn wir in Hiroshima sind, probieren wir natürlich auch noch die Variante dort.
Mit vollen Bäuchen gehen wir wieder zurück in Richtung Hotel. Wir schauen noch schnell in eine Drogerie und besorgen unser Frühstück in einem Kombini.
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