Nach dem Aufstehen steht für heute erstmal packen uns auschecken an. Mit dem Bus fahren wir zum Hauptbahnhof und schließen unser Gepäck ein. Wieder mal sind wir froh, dass wir nur die kleinen Koffer dabei haben. Dann steigen wir in den Bummelzug in das kleine Städtchen Yamazaki. Die Fahrt dauert ca. 15 Minuten und schon sind wir da… Wir folgen den englischen Schildern, die uns zur Destille führen.


Am Eingang melden wir uns an und bekommen auch unser Audioguide-Kästchen. Da wir noch etwas Zeit haben, können wir uns das hauseigene Whisky-Museum anschauen… Hier stehen gaaanz viele Flaschen mit verschiedenen Whisky-Sorten, eine Mash-tun und sogar eine aufgeschnittene Pot-Still.



Als dann die Tour losgeht, stellt sich unser Guide vor, für uns noch mal extra auf englisch und alle verbeugen sich kurz. Die Tour selber ist für uns ja nichts Neues, wir haben nachgezählt, das war unsere 15te Tour durch eine Destille. Wir wissen also, wie man Whisky macht.
Daher ist es auch nicht so schlimm, dass wir beim Guide außer dem Wort „Whisky“ absolut nix verstehen. Und da er ja erklärt, wie man Whisky macht, kommt dieses Wort ziemlich oft vor. Wir müssen lachen, weil wir wirklich nur „Whisky“ verstehen.




Nach der Tour kommen wir in den Tasting-Room. Sehr schön eingerichtet, mit Holzbänken und Tischen… Auf einer Leinwand werden dann nochmal die Schritte wiederholt und hinten an der Bar darf sich dann jeder sein Testglas abholen. Hier staunen wir erstmal… Das Glas sah so aus:

Den guten Single Malt… auf Eis… wir waren sprachlos. Tobi konnte dann aber doch nicht anders und hat sich noch einen bestellt… pur. Das war schon viel besser. Jetzt konnte man auch den Whisky schmecken. Wir durften 2 unterschiedliche probieren. Danach landet man unwillkürlich im Shop. Wir gehen nach dem Shop noch im Museum an den Tasting Counter, hier kann man gegen eine kleine Gebühr unzählige Whiskys aus aller Welt testen. Wir suchen uns 2 Japanische aus und suchen einen Platz. An einem Tisch sitzen 2 Japaner und winken uns, dass hier noch Platz für uns sei. Kaum sitzen wir am Tisch fängt einer der beiden zu erzählen an… Am Anfang auf japanisch und mit Händen, Füßen und Handy… kurz darauf kommen auch ein paar englische Worte. Als wir erzählen, dass wir aus Deutschland (doitsu) sind, bekommen wir erstmal einen herzlichen Handschlag und werden als „friends, good friends“ begrüßt… Er freut sich über jedes Wort japanisch, dass wir können (Und das sind nicht wirklich viele). Wir quatschen fast eine Stunde lang und freuen uns, dass wir das meiste verstehen. Der andere Mann ist sehr schweigsam und ihm ist die ganze Sache anfangs wohl auch etwas peinlich. Hin und wieder wirft er aber ein paar englische Worte ein um zu helfen, wie eine Stimme aus dem Off. Am Schluss macht er dann noch ein Foto von uns und Mann Nr. 1 fragt uns, ob er es auf seiner Facebook Seite posten darf… klar darf er. Wir posten ihn dafür hier ^_^

Die beiden müssen dann auch los. Wir probieren nochmal eine Runde Whisky und machen uns dann auch auf den Weg.
Auf dem Weg zurück zum Bahnhof müssen wir wieder über einen Bahnübergang. Hier kommt alle 2 Minten ein Zug und die Schranken gehen runter… Wir schaffen es gerade so über die 5 Gleise bevor es wieder zu Blinken beginnt.
Wieder zurück in Kyoto holen wir unser Gepäck und steigen in den Shinkansen in Richtung Shin-Kobe, wo wir umsteigen müssen.

Bahn fahren ist hier echt total entspannt… Jeder weiß, wo er einsteigen muss, man lässt die Leute aussteigen bevor man rein geht, auf der Rolltreppe stehen alle links, damit Leute rechts vorbei kommen (außer in Osaka, da stehen alle rechts…) und das aller wichtigste alle, ALLE Züge sind pünktlich. So sitzen wir bald im Shinkansen „SAKURA“ nach Hiroshima.
Ich döse weg und werde von Tobi geweckt, weil er mir zeigen musste, dass wir tatsächlich über 300 km/h fahren. Das ist echt der Hammer.

In Hiroshima angekommen, fahren wir mit der Straßenbahn in Richtung Hotel. Wir haben schon gelesen, dass die Bahn an jeder Ecke hält… aber das ist untertrieben, die Bahn hält auch zwischen den Ecken. Aber egal, mit dem ganzen Gepäck ist man froh, wenn man nicht laufen muss.
Ein kurzer Stopp im Hotel (und dem bisher kleinsten Zimmer ca. 10m² inkl. Bad) und wir machen uns nochmal zu Fuß auf den Weg in die Stadt. Wir essen heute mal wieder Okonomyaki, diesmal Hiroshima-Style. Simone hatte recht… es ist besser als das in Kyoto.
Nach dem Essen spazieren wir noch etwas durch die Straßen und halten kurz im Kombini bevor wir zurück ins Hotel gehen.



Dieses Hotel hat auch ein „Public Bath“ und so machen wir uns wieder mit Handtuch bewaffnet auf den Weg nach unten. Das Bad ist kleiner als im letzten Hotel aber ich bin zum Glück alleine und kann das heiße Wasser genießen. Diesmal brauche ich aber 2 Minuten bis ich komplett ins Wasser kann… es ist wirklich heiß. Mein Vater würde sich freuen.
Nach dem Baden hat man dann echt Bettschwere… deshalb ist hier nun auch Ende 😉
Ich versteh wieder nur Whisky - Tag 16 - Reiseblog von Katrin...
[…] sind aus steuerlichen Gründen in Normalfall nicht zugänglich. Das Lagerhaus in Yamazaki (siehe älterer Beitrag) war ein Mini Vorführlager. Hier aber wurden wir nur in ein leicht modifiziertes reguläres Lager […]