Nach einer durchschwitzten Nacht (mit Klimaanlage ist es zu kalt und die Luft zu trocken. Also: Fenster auf = warm und feucht) hat der Wecker um 8 Uhr geklingelt. Bis wir letztendlich in Richtung Mitaka aufbrechen ist es dann kurz nach 9 Uhr. Wir können von Kanda aus direkt mit der Chuo-Line bis nach Mitaka fahren.
Wir schnappen uns ein schnelles Frühstück im Kombini (Mini Supermarkt) und warten auf den Bus zum Ghibli Museum. Die 1,5 km könnte man auch locker zu Fuß zurücklegen aber leider regnet es ziemlich heftig und wir ziehen daher den Bus vor.
Am Museum angekommen werden wir von einer Schaar Einweisern begrüßt, die uns zum Eingang dirigieren. Nicht, das man den auch ohne Probleme allein finden würde aber was soll’s 😉
Ghibli Museum
Hier tauschen wir unseren Voucher gegen die Eintrittskarten um. Diesen Voucher haben wir schon vorab in Deutschland bestellt, denn es gibt für jeden Tag nur eine begrenzte Anzahl an Tickets. Die Prozedur war ziemlich kompliziert aber es hat sich definitiv gelohnt.
Als Karte erhält man einen Teil einer echten Filmrolle. Wir haben einmal ein Stück aus „Mein Nachbar Totoro“ und ein Stück aus einem Film, den wir leider (noch) nicht kennen. Ich freue mich riesig, den Totoro ist mein Lieblingsfilm von Ghibli.
Im Museum darf man keine Bilder machen. Es ist zwar schade aber vermutlich wäre es dann noch enger und wusliger, wenn jeder die Kamera vor der Nase hätte. Wir schauen uns in Ruhe alles an. Es gibt einen Raum mit einer wechselnden Sonderausstellung. Hier sind Skizzen, Modelle und Zeichnungen zum Film „A Woman in Grey“. Das ganze Museum ist so liebevoll gestaltet. Die Fenster zeigen Ausschnitte aus verschiedenen Filmen und die Ausstellungsräume sehen aus, als ob die Zeichner nur gerade mal aufgestanden wären um Kaffee zu holen. Außerdem gibt es für Kinder noch den Katzenbus zum Spielen…
In einigen Räumen wird die Entstehung des bewegten Films bzw. wie die Animation von Filmen funktioniert gezeigt.
So sieht man wie aus verschiedenen Folien (Hintergrund und Figuren) eine Bewegung entsteht oder Anhand eines Modells, das rotiert, wie sich unser Hirn bei Bewegungen irritieren lässt. Das Model besteht aus verschiedenen Figuren die alle eine kleine Änderung zu Ihrer Nachbarfigur haben. So entsteht eine Bewegung durch die Rotation. Zum Beispiel ein paar seilspringende Mädchen, der rennende Katzenbus oder eine fliegende Fledermaus. Die Figuren rotieren alle in die selbe Richtung aber durch gut abgestimmte Stroboskope bewegen sich der Bus und die Fledermäuse auf einmal in unterschiedliche Richtungen. Faszinierend 🙂
Im Shop versammeln sich dann gefühlt 80% der gesamten Besucher… Wir haben auch eine Kleinigkeit erbeutet.
Auf dem Dach gibt es noch den Roboter aus „Ein Schloss im Himmel“. Leider regnet es in Strömen als wir oben sind und daher schießen wir nur schnell ein Erinnerungsfoto und gehen wieder ins Trockene.
Alles in allem verbringen wir ca. 2 Stunden im Museum, bis wir uns wieder auf den Weg zum Bahnhof machen. Am JR Travel Center tauschen wir noch den JR Pass Voucher gegen die Pässe um. Sie gelten am morgen und 21 Tage lang.
Namja Town
In der Bahn zurück in die Innenstadt beschließen wir nach Ikebukuro zu gehen. Hier gibt es den Indoor Mini-Vergnügungspark Namja Town.
Wir bezahlen 500 Yen Eintritt und gehen zielstrebig auf das Gyoza Stadium zu.
Wir werden noch kurz vom Maskottchen (Namjooo – oder so ähnlich) begrüßt und schießen ein Foto.
Im Gyoza Stadium angekommen probieren wir uns durch 4 verschiedene Gyoza (eine Art japanischer Maultaschen die eigentlich aber aus China stammen). Seeehhhhr lecker.
Dann wollen wir die Attraktionen erkunden. Es scheitert leider an der Sprachbarriere, denn wir können nichts lesen und somit auch mit den meisten Dingen nichts anfangen. Es ist dennoch sehr lustig einfach durchzulaufen und den Trubel zu beobachten.
Als wir dann wieder auf dem Weg zum Bahnhof sind, beschließen wir kurzerhand einen Zwischenstopp im Cafe „Milky Way“ einzulegen. Hier gibt es sehr hübsche Eisbecher, Milchshakes aber auch deftiges Essen.
Wir bestellen aber einen Eisbecher… bis auf einige undefinierbare halbtransparente Gelee-Würfel ist es sehr lecker.
Hab ich schon erwähnt, dass es immer noch regnet… hmpf.
Also schauen wir uns eben die untersten Etagen des riesigen Departmentstores „Seibu“ an der über und unter einem Bahnhof von der Eisenbahngesellschaft „Seibu“ errichtet wurde.
Hier gibt es 2 Stockwerke voller Lebensmittel. Im B1 (also Basement 1) gibt es extrem teures Obst (eine Melone für 12.000 Yen – also schlappe 90 EUR), Kuchen, Pralinen und alle möglichen und unmöglichen Leckereien.
Ein Stockwerk tiefer gibt es dann Fisch, Gemüse, Fleisch usw. Hier sind die Preise moderater und die Fischabteilung ist der Wahnsinn. Das Sushi zum Mitnehmen sieht besser aus als jedes Sushi in Deutschland und kostet nur die Hälfte. Zum Glück haben wir gerade einen riesen Eisbecher verdrückt…
Um 18 Uhr kommen wir dann für eine kurze Pause ins Hotel zurück… schnell die Füße hochlegen, ein Power-Nap und WLAN. Um 19.30 brechen wir dann wieder auf (diesmal mutig ohne Regenschirme – wir werden es noch bereuen). Unser Ziel heißt Akihabara. Wir wollen den Sushiladen, den ich eigentlich für gestern rausgesucht hatte ausprobieren. Mit der Bahn sind es gerade mal 2 Minuten von Kanda nach Akihabara. Das Restaurant ist auch nur 3 Miunten vom Bahnhof weg… unser Glück, denn es regnet mal wieder.
Das Restaurant ist relativ klein und es gibt Sushi vom Band. Wir futtern uns durch die verschiedensten Kreationen und unser Tellerstapel wird immer höher.
Ich hab noch nie so leckeren Thunfisch gegessen… und das allerbeste ist, wir zahlen für dieses Festmahl zusammen nur um die 35 EUR. Satt und zufrieden machen wir uns auf den Weg zurück.
Jetzt müssen wir nur noch überlegen, was wir morgen machen wollen, denn die Wetter-App sagt 100% Regenwahrscheinlichkeit für den ganzen Tag voraus…
Nadine
Entweder, ihr schreibt grad noch am Blog… 🙂
Ich hab mich sooo auf Bilder vom Karaoke gefreut! Und, wo sindse? Ihr wollt doch nicht am zweiten Tag schon nachlässig werden…
Katrin
Nur kein Stress… so ein Eintrag schreibt sich nicht von alleine 😉
Jetzt isser ja online. Leider nur ein Bild vom Karaoke. Aber glaub mir, die Videos willst Du gar nicht sehen 😉