Um 10 müssen wir aus dem Hotel raus sein, wir schaffen es grad so 😉 Gestern abend war es etwas spät…
Wir checken aus und marschieren voll bepackt zum Bahnhof. Hier setzen wir uns in ein kleines Cafe und frühstücken erstmal. Wir essen beide Waffeln mit Früchten.
Da es heute wieder ziemlich heftig regnet haben wir beschlossen gleich nach Kumamoto zu fahren, denn den Friedenspark und das Museum haben wir ja letztes Jahr schon besucht.
Der Shinkansen braucht für die 400 Kilometer nach Kumamoto etwa 2 Stunden. Diese verbringen wir mit Postkarten schreiben, lesen und schlafen.
In Kumamoto angekommen werden wir mit Regen begrüßt. Erstmal auf zum Hotel und dort das Gepäck abgeben, dazu fahren wir mit der Straßenbahn. Die ist genauso alt wie die in Hiroshima aber diesmal können wir unserer IC Karten aus Tokyo verwenden. Sehr praktisch und außerdem lustig. Wir sitzen in einer Bahn mit Holzboden, die schon steinalt ist aber können kontaktlos digital bezahlen, das geht nur in Japan.
Nachdem wir das Gepäck im Hotel abgeben haben ziehen wir also mit unseren Regenschirmen los in Richtung Kumamoto Castle. Diese Burg ist eine der drei bedeutsamsten in Japan. Wir bezahlen die 500 Yen Eintritt und gehen los zur Burg. Das Gelände ist riesig und wir müssen ein paar Treppen erklimmen um zum Haupt-Turm zu kommen. Der Weg führt auch durch einen Gang, der „Pfad der Dunkelheit“ genannt wird. Die Halle darüber wurde wohl auf zwei gegenüberliegenden Steinwänden gebaut. Was genau der Sinn dahinter ist haben wir aber nicht herausgefunden. Um die Geschichte der Burg zu begreifen muss man wohl mehr Japanisch verstehen und etwas mehr Hintergrundwissen haben. Aber wir freuen uns trotzdem, denn die Burganlage ist echt schön.
Der Regen hat etwas nachgelassen uns so können wir schöne Fotos von der Burg machen und auch hinauf gehen. Die Treppen nehmen fast keine Ende aber oben angekommen wird man belohnt. Man hat einen wunderschönen Blick auf die Stadt. In der Burg ist eine Art Museum über die Rekonstruktion derselbigen.
Als nächstes schauen wir uns die große Halle „Hon-maru Goten“ an. Dafür müssen wir unsere Schirme „einschließen“ und die Schuhe ausziehen und sie dann in einer Plastiktüte mit uns herum tragen. Die Halle liegt direkt über dem dunklen Gang, durch den wir vorhin gegangen sind. Hier ist ein Museum über die Geschichte der Burg und man sieht welcher Raum für was gut war. Die Küche ist interessant und auch der „Versammlungsraum“. Die Größe der Räume wird übrigens in Tatami-Matten gemessen. Der große Raum ist 156 Tatami-Matten groß.
Hier saßen die Mitglieder des Clans nach Rängen geordnet. Ganz hinten saß das Oberhaupt, dieser Raum ist auch am meisten dekoriert.
Es gibt noch eine kleine Hands-on Austellung über die verschiedenen Techniken Holz miteinander zu verbinden.
Danach schaue ich den kleinen Souvenir Shop und Tobi geht auf den Uto Turm hoch. Dieser Turm ist das einzige Original auf dem Gelände. Alle anderern Gebäude sind rekonstruiert worden.
Als ich aus dem Laden komme, fängt es wieder stark zu regnen an. Da ich beide Schirme habe, hole ich Tobi am Turm ab. So langsam werden wir richtig nass, da hilft auch kein Schirm mehr und so beschließen wir ins Hotel zurück zu gehen.
Hier machen wir erstmal kurz Pause, bevor wir so gegen 19 Uhr aufbrechen um ein Restaurant zu finden. Das ausgesuchte Sushi Restaurant hat leider zu und so laufen wir einfach etwas durch die Straßen bis wir ein Lokal sehen, das uns zusagt. Wir gehen rein, werden an einen Tisch gebracht und stellen fest, dass es keine englische Karte gibt. Also gehen wir mit der Dame wieder raus und zeigen auf das Menü was wir essen wollen.
Dann bestellen wir noch auf japanisch ein Bier, wenigstens das klappt 😉
Das Essen ist sehr lecker und wir lassen es uns schmecken.
Auf dem Rückweg kaufen wir noch schnell Frühstück für morgen ein.
Im Hotel geht’s dann ab ins Onsen. Lustigerweise hatten wir beide heute nette Gesprächspartner. Tobi einen Japaner aus Nagasaki und ich eine Deutsche aus dem Ruhrpott… sehr lustig, denn wir haben bisher den ganzen Urlaub noch keinen Deutschen getroffen.
Mal sehen wie das Wetter morgen ist, wir haben auf jeden Fall ein Auto mit dem wir die Gegend um den Vulkan Aso erkunden wollen.
Schreibe einen Kommentar