Heute haben wir den Wecker etwas nach hinten gestellt da es in Connemara, unserem heutigen Ziel, am morgen nicht so schön sein soll. Nachdem wir es um 8 Uhr aus dem Bett geschafft haben gehen wir zum Frühstück. Dort treffen wir eine nette Koreanerin mit der wir uns nebenher unterhalten.
Der Connemara National Park
Danach begeben wir uns zum Auto und programmieren unser Ziel ein. Obwohl wir mitten in Galway sind, sollen wir das nächste mal in 28km abbiegen. Etwas kurios aber es stimmt tatsächlich. Die Fahrt führt, nachdem wir Galway verlassen haben, durch ein sehr abwechslungsreiche und schöne Landschaft. Zwischendrin legen wir noch eine kurze Pause ein um 2 Eseln auf einer Weide einen kleinen Besuch zu bescheren.
Nach ungefährt eineinhalb Stunden kommen wir im Connemara National Park an. Wir packen unser Zeug in den Wanderrucksack und begeben uns zuerst zum Visitor Center. Dort gibt es neben Informationsmaterial auch ein sehr toll gestaltetes Minimuseum über die Moore in Irland und die Geschichte wie die Moore genutzt wurden.
Nachdem wir das Museum verlassen, sind wir etwas klüger als zuvor (das heißt, wir haben Pulli, Regenjacke und Regenschrifm parat) und bereit für unser eigentliches vorhaben: Die Wanderung durch das Gebiet des Connemara National Park. Es gibt 3 mögliche Wanderrouten. Da alle den gleichen Beginn haben, laufen wir einfach mal los. Nachdem wir bei der ersten Gabelung ankommen, entscheiden wir uns den Weg auf der Route der beiden schweren fortzusetzen. Nach einem Anstieg werden wir nicht enttäuscht. Die Aussicht ist toll und vor uns liegt ein Pfad durch ein Hochmoor.
An der nächsten Gabelung entscheiden wir uns dafür, den schweren Wege nicht zu gehen. Die 3,7km führen über den Gipfel des Diamond Hill. Dafür sind wir nicht ausgestattet (Hohe Wanderschuhe) und auch zeitlich haben wir noch einen weiteren Planpunkt auf unserer Liste. So laufen wir den mittelschweren Pfad weiter der nach einiger Zeit wieder zurück zum Visitor Center führt. Dort machen wir noch eine kleine Runde durch den Naturpfad und stärken uns danach im Tea Room.
Sky Loop Road
Wir fahren weiter um die Sky Loop Road zu fahren. Dies ist eine Panoramastraße mit einem tollen Ausblick auf den Atlantik und die Küste.
Derrygimla Moor und die Marconi Funkstation
Nachdem wir die Sky Loop Road verlassen haben, fahren wir weiter bis wir zum ehemaligen Gelände der Marconi Funkstation kommen. Hier wurde 1907 die erste erfolgreiche Funkverbindung über den Atlantik in Betrieb genommen um das Monopol der Seekabelbetreiber zu brechen. Obwohl im Irischen Bürgerkreig 1921/22 die Gebäude Großteils zerstört wurden, wurde die Geschichte dieser Funkstation sehr gut dargestellt und erklärt. Für alle mit etwas Interesse in dem Thema ein Besuch wert. Alle anderen dürfen sich an der Landschaft erfreuen den die Station wurde mitten in das Derrygimla Moor gebaut.
Außerdem ist hier auch die Stelle, wo die beiden Piloten Alcock und Brown den ersten nonstop Transatlanitkflug beendeten. Leider mit einer ziemlichen Bruchlandung, denn sie hielten das Moor für eine trockene Wiese. Durch das Visitor Center im Connemara National Park und durch die gute Beschilderung hier, erfahren wir heute sehr viel über Moore und Torf. In Irland darf man tatsächlich noch Torf stechen und ihn zum heizen verwenden. Es gibt auch noch 3 Kraftwerke, die Torf zur Energiegewinnung nutzen. Die Funkstation stand, neben der Nähe zum Atlantik, auch genau dewegen hier im Moor. Eine eigene Eisenbahnstrecke brachte den Torf direkt zum „Power House“ wo der nötige Strom erzeugt wurde. Mit Hilfe von riesigen Kondensatoren, die in einer noch riesigeren Halle standen wurde das Signal als Morsecode über den Atlantik geschickt.
Nach etwa 2 Stunden sind wir wieder zurück am Parkplatz.
Ein kurzer Abstecher auf dem Wild Atlantic Way
Dort entschließen wir uns nicht den direkten Weg zurück zu nehmen sondern begeben. So biegen wir an der nächsten Kreuzung links anstatt rechts ab um zum Wild Atlantic Way zu kommen. Der Weg dahin führt durch ein Hochmoor und bietet einige fantastische Landschaften und Ausblicke. Wir bereuen unseren kleinen Umweg keine Minute. Nachdem wir durch das Hochmoor sind, fahren wir noch ein Stück des Wild Atlantic Way.
Da der nächste Umweg sehr groß wäre und es mittlerweile schon etwa 18 Uhr ist, fahren wir den direkten Weg zurück nach Galway. In unserer Unterkunft angekommen gehen wir zum Abendessen. Da wir heute keine Lust auf Experimente haben, gehen wir nochmals ins „Oslo“.
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