Nach 3 Nächten verließen wir das Hostel „The Nest“ in Galway und fuhren in Richtung Sligo. Der heutige Plan besteht aus der Aringa Mining Experience und den Carrowmore Steingräbern.
Arigna Mining Experience
Die Fahrt zum Arigna Mining Experience dauerte etwa 1,5 Stunden und war ziemlich eintönig zumal das Wetter trüb und nieselig ist. Der letzte Abschnitt der Strecke ist ziemlich abenteuerlich und wir sind über die Hinweisschilder sehr dankbar. Oben auf dem Berg angekommen, müssen wir noch 25 Minuten auf die nächste Tour warten. Die Zeit können wir mit dem kleinen aber feinen Museum prima überbrücken.
Unsere Gruppe bestand dann aus 10 Personen und einem Guide, der früher selber mal Minenarbeiter war. Zuerst müssen wir Haarnetze und einen Helm aufziehen – wir sehen alle ziemlich albern damit aus. Danach stellt der Guide sich vor und beginnt unsere Tour am ehemaligen Eingang der Mine. Leider spricht der gute Mann ziemlich heftig den lokalen Dialekt, so dass wir nicht alles verstehen und es extrem anstrengend ist ihm zu folgen.
Der Kohleflöz in der Mine ist nur 40 – 60 cm dick, wodurch die Männer seitwärtsliegend die Kohle von Hand abbauen mussten. Der Guide zeigt sehr eindrucksvoll, wie schwer und hart die Arbeit im Berg war. Erst 1990 wurde die Miene, nach über 400 Jahren, dann für immer geschlossen, da es keine hochwertige Kohle mehr in der Miene gab. Kohle mit einem sehr hohen Ascheanteil, sogenannte „Crowcoal“ liegt noch genug im Berg, ist jedoch nicht wirklich nutzbar. Man dachte noch darüber nach, ein neues Kraftwerk zu bauen, lies den Gedanken dann aber wegen Unrentabilität wieder fallen.
Die Führung dauert ungefähr 45 Minuten und ist wirklich lohnenswert. Wir genießen noch eine Weile den schönen Ausblick und machen uns dann auf den Weg in Richtung Sligo.
Die Straßen werden immer enger und mein einziger Wunsch ist: Bitte, bitte kein Gegenverkehr… Irgendwann kommen wir dann wieder auf eine „normale“ Straße. Das heißt wir haben wieder ca. 20cm auf jeder Seite, wenn wir an einem anderen Auto vorbei müssen. Zum Glück hatte ich ein viertel Jahr „Training“ in Deutschland, weil ich wegen der Baustelle in Tuttlingen über den Rußberg fahren muss. So langsam gewöhnen wir uns aber dran und die Panikattacken bei Gegenverkehr werden weniger 🙂
Carrowmore
Endlich in Carrowmore angekommen brauchen wir erst mal 10 Minuten Pause, bevor wir für 4 Euro Eintritt das Gräberfeld besuchen dürfen. Eine kleine geliehene Karte weist uns den Weg durch die über 25 erhaltenen Anlagen und erklärt ihre Bauweise. Die ganze Anlage ist sehr faszinierend und es ist ein sehr unwirkliches Gefühl zu wissen, dass diese Steine hier schon seit über 4000 Jahren (manche sogar schon seit 7000 Jahren) liegen.
Das am besten erhaltene Grab liegt leider auf privatem Grund und so müssen wir uns durch Kuhfladen navigieren um hinzukommen. Es lohnt sich aber definitiv, denn hier kann man den Steinkreis und den Gang noch sehr gut erkennen.
Die ganze Halbinsel ist quasi übersät mit Gräbern, Menhiren und auch einigen Ringforts. Auf dem Berg Knochnarea liegen einige Cairns (Steinhügel). Das größte davon heißt Queen Mave’s Grave und ist von unserer Position im Tal gut auf dem Hügel zu sehen. Leider schaffen wir es zeitlich nicht mehr dorthin zu gehen.
Sligo
Wir fahren noch schnell 10 Minuten bis zu unserem heutigen B&B. Zum Essen gehen wir runter in die Stadt in ein Sushi Restaurant. Auf dem Rückweg gehen wir noch schnell an der Sligo Abby vorbei, die aber leider schon um 18 Uhr ihre Pforten schließt, so begnügen wir uns mit einem kurzen Blick von außen.
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