Kurz vorweg… ich schreibe diesen Bericht hier mit hochgelegtem Bein, denn mein Knöchel ist geschwollen. Falls ich wirres Zeug schreibe, sind die Schmerzmittel dran Schuld. Dazu später mehr.
Auf zu den Marvel Helden
Wir starten heute um halb 10 in Richtung MRT um in das etwas außerhalb gelegene Science Center zu kommen. Mit der grünen Linie fahren wir bis zum Bahnhof Jurong East, was ca. 40 Minuten dauert. Da wir noch nichts gefrühstückt haben, machen wir im Kopitam (in etwa das Selbe wie ein Hawker Center nur Indoor und mit Klimaanlage) halt und stärken uns. Tobi hat Reis mit Ente und ich Reis mit Huhn, als Nachschlag probiert Tobi dann noch Fisch mit schwarzer Pfeffersoße. Alles ist sehr lecker und so gehen wir gut gelaunt die paar hundert Meter zum Science Center.
Der Eintritt kostet mit der Sonderausstellung „Marvel S.T.A.T.I.O.N“ 40 SGD, ganz schön teuer.
Wir laden uns noch schnell die dazugehörige App runter, denn mit der kann man in der Ausstellung so einiges machen.
Im „Briefing Room“ erklärt uns dann Maria Hill, dass wir alle SHIELD Agents werden können, wenn wir dieses Training bestehen.
Jeder der Marvel Helden hat einen eigenen Bereich, wo Geschichte und Uniformen ausgestellt sind. Am Ende müssen wir dann in der App ein paar Fragen beantworten und bekommen dafür Punkte.
Vermutlich denken jetzt einige von euch, dass das Ganze eigentlich ne nette Spielerei für Kinder ist – da habt ihr Recht, wir sind tatsächlich eines der wenigen Paare, die ohne Kinder hier ist. Das stört uns aber gar nicht, denn wir haben einen riesen Spaß bei den Unterschiedlichen Superhelden. Wir sehen Captain America, Hulk, Hawke Eye, Black Widow, Vision, Thor und Iron Man.
Ich habe dann auch noch versucht Thor’s Hammer aufzuheben (dafür musste ich mich brav in eine Reihe mit vielen kleinen Kinder stellen) – leider bin ich wohl nicht würdig, denn das Ding ließ sich nicht anheben. Oder Thor hatte Angst vor dem Kollateralschaden, den ich mit dem Hammer anrichten könnte. 🙂
Zum Abschluss müssen wir dann noch eine finale Mission bestehen. Wir werden zu verschiedenen Teams zugeteilt und müssen dann mit dem Handy auf eine Leinwand „schießen“. Als wir dann Ultron endlich besiegt haben können wir zum Debriefing und haben somit unsere Agentenprüfung bestanden.
Science Center
Nun wollen wir noch den Rest des Science Museums anschauen doch leider werden wir etwas enttäuscht. Sehr viele der Hands-On-Knöpfe und -Hebel sind kaputt und funktionieren gar nicht. Nach ca. 45 Minuten beschließen wir dann wieder zu gehen. Der Eintritt dafür hat sich echt nicht gelohnt, da haben wir in anderen Museen schon sehr viel mehr Spaß gehabt. Zum Beispiel im Technorama in Winterthur oder im Science Center in Glasgow.
Ein Teil der Ausstellung widmet sich der „Military Defense“ also der militärischen Verteidigung und es geht um Radar, Panzer, Luftaufklärung und dergleichen. Irgendwie sehr unpassend für ein Kindermuseum, wie wir finden.
Chinatown
Wieder zurück im Hotel legen wir eine Pause ein, bevor wir um 19 Uhr in Richtung Chinatown aufbrechen. Beim Maxwell Hawker Center ist gerade eine riesen Baustelle und wir brauchen kurz, bis wir den Eingang gefunden haben.
Leider haben fast alle Stände zu, so ziehen wir weiter und suchen uns in Chinatown einen netten kleinen Laden, wo wir Chicken Rice und Lemon Chicken Rice essen. Beides sehr lecker, nur die scharfe Soße wäre für mich nicht essbar gewesen, denn selbst Tobi findet sie mörderisch scharf.
Nach dem Essen schlendern wir noch etwas durch das wuselige Chinatown. Da Silvesterabend ist, tummeln sich hier gerade sehr viele Leute. Als ich einer Gruppe ausweichen will, übersehe ich einen 5 cm Absatz und knicke zur Seite um. Bei dem spektakulären Abgang verliere ich sogar meine Brille. AUA!
Notaufnahme – juhuuuu!
Ich merke sofort, dass da mehr kaputt ist und wir beschließen erstmal zurück ins Hotel zu gehen. Ein Taxi bringt uns dorthin, da ich nicht mehr gehen möchte/kann. Dort organisiert Tobi erstmal Eis für mich und ich ziehe mir Schuhe und Socken aus. Eine hühnereigroße Schwellung begrüßt mich und so beschließen wir zur Sicherheit ins Krankenhaus zu gehen. Nachdem wir alles mit der Versicherung geklärt haben steigen wir ins Taxi und fahren zum Krankenhaus. Die Notaufnahme hat nicht mal eine Türe, es ist einfach offen zum Parkplatz, wenn es das ganze Jahr über 20 Grad hat, geht das wohl. Zum Glück ist nicht viel los und ich komme gleich dran, nachdem wir geklärt haben welches mein Vor- und mein Nachname ist.
Ich erfahre, dass ich kein Fieber habe und mein Blutdruck normal ist… dann darf ich in einen Rollstuhl mit Fähnchen sitzen. Tobi ist mein Fahrer und bekommt ein blaues Armband damit er mit in den Behandlungs-Bereich darf. Er muss der blauen Linie fürs Röntgen folgen. Dort wird dann mein Fuß aus 2 verschiedenen Positionen geröntgt und wir fahren zurück in den Wartebereich, vorbei an verschiedenen Bezahl-Countern. Hier muss man gleich nach der Behandlung bezahlen und wenn man stationär aufgenommen wird, bekommt man ein Finanzierungsgespräch. Manchmal liebe ich unser deutsches Gesundheitssystem.
Ein netter junger Arzt holt uns dann ins Sprechzimmer und wir schauen zusammen meine Röntgenbilder an und er stellt fest, das nichts gebrochen ist. Zum Glück „nur“ verstaucht. Ich bekomme einen schicken Verband und ein Rezept. Danach treten für die Versicherung mit 116 SGD in Vorkasse. Nachdem wir die Schmerzmedikamente in der Krankenhausapotheke abgeholt haben können wir auch schon wieder mit dem Taxi zurück zum Hotel. Es ist jetzt 23 Uhr und wir haben es noch rechtzeitig geschafft.
Happy New Year
Tobi packt die Kamera ein und geht los in Richtung Marina Bay um sich das Feuerwerk anzuschauen. Ich geh aufs Hoteldach und drehe noch ne Runde im Pool bevor ich mir dann um Mitternacht das Feuerwerk anschaue. Das hat auch was, in einer Stadt mit über 5 Millionen Einwohnern Silvester ganz alleine auf dem Hoteldach zu verbringen…
Derweil ist Tobi mit ca. 300.000 Leuten vorne an der Marina Bay als das Feuerwerk losgeht und braucht danach deshalb auch über 1 Stunde um den Kilometer zum Hotel zurückzulegen.
Anmerkung von Tobi:
1km Luftlinie, aber es waren so viele Wege abgesperrt das ich ca. 3km laufen durfte.
Um halb zwei fallen wir dann beide todmüde ins Bett.
Christel
Euch Beiden alles Gute für das neue Jahr, ganz arg wünsche ich Euch, dass Ihr Eure Reise trotz Unfall, Schmerzen, dickem Knöchel und Bewegungseinschränkung Eure Reise weiterhin mit Freude durchziehen könnt!
Liebe Katrin, wichtig ist wahrscheinlich, dass Du erst einmal schön liegen bleibst und kühlst. Ich wünsche Dir, dass Du ganz schnell wieder auf die Beine kommst! Gute Besserung!
Gruß Christel
Gospelbrunch und Flipper Arcade - dunkelbunt.net
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