Nachtstimmung am Pool auf dem Marina Bay Sands Singapur

Marina Bay Sands – Ein Traum geht in Erfüllung

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Heute morgen kommen wir erst langsam in die Gänge obwohl unser Ziel heute „Marina Bay Sands“ heißt. Wie immer sieht es in unserem Zimmer aus, als würden wir schon 3 Monate dort wohnen und so brauchen wir eine Weile, bis wir unsere Sachen wieder in den Koffern verstaut haben. Gegen halb zwölf checken wir im Hotel Clover 5 aus und machen uns mit der MRT auf den Weg zum berühmten Marina Bay Sands.

Marina Bay Sands

Obwohl man dort offiziell erst um 15 Uhr einchecken kann, stellen wir uns gleich in die lange Schlange am Check-In Schalter. Eigentlich wollten wir nur schon unser Gepäck loswerden aber das Warten lohnt sich. In der Warteschlange sind jede Menge Inder, die 15 Pässe in der Hand haben und für ihre ganze Großfamilie einchecken –  das dauert. Außerdem ist für die vielen Menschen auch erstaunlich wenig Personal anwesend. 6 Mitarbeiter bei 2500 Zimmern. Aber nach 45 Minuten haben wir es dann endlich geschafft und wir können einchecken. Erfreulicherweise ist unser Zimmer auch schon fertig und wir können direkt in den 43. Stock fahren.

Oben angekommen tauschen wir sofort die Straßenklamotten gegen Badeanzug und Badehose und fahren ganz nach oben in den 57. Stock, denn dort ist die eigentliche Attraktion des Marina Bay Sands – der Infinitiy Pool auf etwa 200m Höhe. Der Pool verbindet alle 3 Hoteltürme. Optisch wirkt das ganze von unten wie ein auf die Türme aufgesetzter Bootsrumpf.

Der berühmte Infinity Pool

Hier kommt man nur als Hotelgast rein und dafür braucht man die Zimmerkarte. Es gibt auf diesem Stockwerk auch noch den Skypark, das Observationsdeck für alle. Allerdings kostet das 23 SGD Eintritt. Wenn man also tatsächlich die Aussicht genießen will und kein Hotelgast ist, sollte man lieber ein Bier in der angrenzenden Bar trinken, das kostet vermutlich auch 25 SGD aber man hat wenigstens noch was davon.

Aber zurück zum Pool… Als wir hoch kommen sind noch viele Liegen frei und wir schnappen 2 Handtücher und nichts wie ab ins kühle Nass. Und kühl ist es wirklich, denn es hat ja gestern fast den ganzen Abend geregnet. Die Temperatur ist aber Nebensache, wenn man diese geniale Aussicht vor sich hat. Fast so, als würde man auf den Horizont zu schwimmen.

Wie alle anderen schießen auch wir Fotos mit allen mitgebrachten Geräten: Handy, Actioncam, Spiegelreflex. Wobei wir eher die Schisser sind, denn ganz viele Leute waten mit ihren sauteuren Kameras oder Handys bis nach vorne um Fotos zu schießen. Das trauen wir uns dann doch nicht…

Da wir noch nix gefrühstückt haben, gönnen wir uns am Pool ein Sandwich mit Pommes und dazu einen sehr leckeren Mango Smoothie. Ja, so kann man es aushalten. Mit meiner Haut leider nur nicht so lange, denn obwohl es bewölkt ist merke ich schon nach kurzer Zeit die Sonne und ich muss mich eincremen. Am Abend stellt sich dann raus, dass ich und auch Tobi einen mega Sonnenbrand abbekommen haben… aber das war es wert.

Shoppes at the Bay

Als sich irgendwann der Hunger wieder bemerkbar macht, ziehen wir uns im Zimmer schnell um und erkunden die angegliederte Mall „Shoppes at the Bay“. Es gibt dort fast nur edel Handtaschen, Schuhe und Schmuck und ist für uns somit eher nicht so interessant. Nachdem wir noch eine Runde über die Helix Bridge gedreht haben, beschließen wir auch den DC Superhelden einen Besuch abzustatten und gehen im DC Superheros Cafe essen.

Zum Nachtisch gibts dann noch ein Mochi Eis für Tobi und einen leckeren Frozen Joghurt für mich…

Zufrieden machen wir uns wieder auf den Weg ins Zimmer, wo wir uns abermals in die Badeklamotten schmeißen, denn wir wollen nochmal an den Infinity Pool. Hier oben ist es mittlerweile merklich windiger geworden und im Wasser ist es sogar echt kalt. Da wir ja aber Bodensee erprobt sind, macht uns das gar nix aus, außerdem kühlt es den Sonnenbrand.

Hier oben genießen wir dann noch einen Cocktail und gehen erst kurz bevor der Pool zu macht zurück ins Zimmer.

Von dort schauen wir noch eine ganze Weile vom Balkon auf den wunderschön beleuchteten Gardens by the Bay. Im Hintergrund sieht man auf dem Wasser unzählige Frachtschiffe, die vor der Bucht ankern.

Nerd Fact von Tobi:

Singapur liegt an der Straße von Mallaca, eine der meist befahrensten Wasserstraßen der Welt. Hier müssen alle Frachtschiffe auf Ihrem Weg von China nach Europa durch. Ebenso werden etwa ein viertel des weltweit transportierten Öls hier durch transportiert. Viele der Container- und Autotransportschiffe hier sind derzeit allerdings leer und am ankern da es durch gesunkene Frachtmengen, infolge der Wirtschaftskrise von 2008/2009 sowie gleichzeitig vielen neuen und größeren Schiffen, massive Überkapazitäten gibt, die hier gelagert werden. Da Singapur relativ günstig bei der Versorgung mit Treibstoff, Wasser etc. ist, werden viele der Schiffe hier mit Minimalbesatzung geparkt. Im Frühjahr und Sommer 2016 kamen noch viele volle Öltanker dazu die Ihre Ladung aufgrund der niedrigen Ölpreise und dadurch voller Lager an Land nicht löschen konnten.

 

Noch ein letztes Mal am Pool

Die Nacht ist dann ziemlich kurz, denn unser Wecker klingelt um 5.30 Uhr. So früh? im Urlaub? Ja, denn wir wollen nochmal in den Pool und um 12.50 Uhr geht unser Flieger nach Langkawi.

So früh am morgen sind noch nicht viele Leute hier und wir haben fast ein ganzes Pool „Abteil“ für uns. Das Wasser ist immernoch ziemlich kalt und so schwimmen wir uns warm.

Wir bleiben bis um 8 Uhr, bevor wir im Zimmer die übliche Packaktion starten.

Der Checkout geht zum Glück schneller und wir können in Richtung Flughafen lostigern.

 

War es das Wert?

Unser Zimmer hat für die eine Nacht ca. 560 SGD (372,- EUR) gekostet, ein sehr stolzer Preis. Vermutlich bekommt man ein Zimmer auch günstiger, wenn man nicht in der absoluten Hauptsaison geht. Und als guter Schwabe muss ich auch jetzt, während ich das schreibe nochmal schlucken. Das ist echt verdammt viel Geld. Normalerweise liegt unsere Schmerzgrenze bei Hotelzimmern um die 100 EUR.

ABER…

Der Pool ist einfach eine einzigartige Attraktion, die es so nirgendwo auf der Welt ein zweites Mal gibt. Man fühlt sich besonders und ein bisschen wie ein VIP.

Für mich gehört dieser Tag auch noch ein bisschen zur Hochzeitsreise. Keine Ahnung ob wir uns das sonst gegönnt hätten.

Es gibt aber auch ein paar Punkte, die ich von einem 5 Sterne Hotel so nicht erwartet hätte.

  • 45 min warten am Check-In
  • Die Dusche war gefühlt aus dem letzten oder vorletzten Jahrzehnt
  • Nicht genügend Handtücher am Pool

Das sind jetzt nicht die absoluten Nogos aber für das viele Geld hab ich bei diesen Punkten doch etwas gestaunt.

Trotzdem: Die Erfahrung war einmalig und ich denke, wir werden das nicht so schnell toppen können. Also war es das Geld definitiv wert.

 

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