Chicago Greeter – Die beste Stadtführung ever!

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Frühstück beim Doughnut Vault

Bevor wir uns heute um 10 Uhr mit unserem Chicago Greeter treffen, stärken wir uns beim Mini Dougnut Laden um die Ecke. Die Auswahl beim Doughnur Vault ist nicht sehr groß, dafür sieht alles mega lecker aus und riecht auch so. Wir entscheiden uns für einen mit Streußel, einen klassischen Buttermilch Doughnut und eine Art Apfeltasche. Dazu gibt’s noch einen Kaffe. Wir frühstücken dann gemütlich vor dem Laden, denn drinnen ist nur Platz für die 3-4 Leute, die anstehen. Ich bin zwar kein Donut Experte aber diese Donuts sind die besten, die ich je gegessen hab.

Gut gestärkt können wir uns jetzt auf den Weg ins Chicago Cultural Center machen, wo wir uns mit Bill treffen wollen. Am einfachsten kommt man dort mit der CTA Brown Line hin, die uns von der Station „Merchendise Mart“ zur Haltestelle „Randolph/Wabash“ bringt. Wir steigen zwischendrin noch schnell eine Station vorher aus, denn bei der Station „Adams/Wabash“ kann man auf der Überführung schön die Straße nach Norden entlang fotografieren.

 

Chicago Greeter

Im Chicago Cultural Center angekommen erfragen wir uns den Weg zum Information Desk, wo unsere Greeter Tour beginnen soll. Hier wartet auch schon unser persönlicher Stadtführer Bill Feldman auf uns.

Nerd Fact

Dieser Service ist kostenlos, man kann sich dafür auf der Webseite anmelden. Die Anmeldung sollte mindestens 10 Tage vorher stattfinden. Damit man einen Greeter bekommt, der zu einem passt, erzählt man bei der Anmeldung ein bisschen über sich und seine Interessen, außerdem kann man angeben, welche Neigbourhoods man besonders interessant findet. Die „Greeters“ sind allesamt Freiwillige, die einfach Spaß daran haben, Leuten ihre Stadt zu zeigen.

Wir setzen uns kurz im Eingangsbereich vom Cultural Center zusammen und besprechen kurz unsere Route. Dann geht’s los.

Loop

Der erste Stopp ist eine Etage höher, denn dieses Gebäude war früher mal die Public Library und hat im oberen Saal eine Kuppel aus Tiffany Glas und das Treppenhaus ist reichlich mit Marmor verziert. Als die Bibliothek verlegt wurde, wollte die Stadt das Gebäude abreißen und die Fläche für andere Zwecke nutzen. Die Frau des damaligen Bürgermeisters hat dies aber zum Glück verhindert.

Dann beginnen wir mit unserer Führung quer durch den Loop. Wir schauen uns so viele interessante Ecken und Gebäude an, dass ich nach 20 Minuten nicht mehr genau weiß wo ich bin, denn Bill führt uns quer durch Gebäude. Mitten im Macys bleibt er stehen und deutet nach oben. Die Decke hat wieder eine Kuppel mit einem Tiffany Mosaik, welches über 1,5 Millionen Teile hat.

Wir erfahren, dass es in Chicago sehr viele große Theater Gebäude gibt, die meisten davon im Loop. Außerdem statten wir dem Palmer Haus einen Besuch ab, dem größten (und schicksten) Hotel der Stadt. Hier wurde angeblich der Brownie erfunden, für Tobi ist das ab jetzt wohl ein neuer Wallfahrtsort 😉

Die Architektur hier ist einfach beeindruckend, neben den neuen Hochhäusern stehn auch noch wunderschöne alte „Wolkenkrater“ aus den 1920. Wir sind begeistert.

Nach einem kurzen Abstecher in das alte Railway Exchange Gebäude, in dem sich ein Modell der Innenstadt befindet, machen wir uns auf den Weg zur Bahn.

Nerd Fact

Der Loop hat seinen Namen von den Bahnlininen, die überirdisch in einem „Kreis“, um die Innenstadt verlaufen. Fast alle Linien verlaufen in Chicago über den Straßen, daher auch der Spitzname „L“ (von elevated).

Old Town

Der nächste Stopp liegt nördlich vom Loop und ist ein ruhiger Vorort. Bill hat viele Bilder dabei und zeigt uns viele Orte aus der Kindheit seines Vaters und seiner Großeltern. Das ist ziemlich spannend, denn er hat deutsche Vorfahren. In einem kleine Ordner hat er alte Bilder und wir können vergleichen, wie es früher hier ausgehen hat.

Er zeigt uns die Kirche in der seine Eltern und seine Großeltern geheiratet haben, sie heißt St. Michael und ist innen wunderschön.

Lincoln Park

Wir fahren ein kleines Stück mit dem Bus weiter nach Norden und landen am oberen Ende es Lincoln Park. Der Park erstreckt sich über 7 Meilen und es gibt hier unter anderem den Licoln Park Zoo, der keinen Eintritt kostet. Wir schauen aber nur schnell auf dem Weg nach untern vorbei, nachdem wir am wunderschönen Lilien Teich vorbei gelaufen sind.

Gold Coast

Wieder fahren wir mit dem Bus, diesmal zurück nach Süden. Bill zeigt uns das Nobel-Viertel wo kein Haus billiger wie 1-2 Millionen Dollar ist. Außerdem ist in diesem Stadtviertel auch die aller erste Playboy Mansion zu sehen.

Uptown

Mit der Red Line geht’s dann wieder ein gutes Stück nach Norden, wo wir im Stadtteil Uptown aussteigen. Zu sehen gibt’s hier den Aragon Ballrom, einem Theater aus den 1920 Jahren, das aber leider nicht mehr in Betrieb ist. Ein paar Meter weiter ist die historische Bridgeview Bank, wo wir schnell einen Blick in den alten Tresorraum werfen können und auch oben die alten Schalterhalle ist ein richtiges Schmuckstück, leider dürfen wir hier keine Fotos machen.

Das eigentliche Highlight von Uptown ist aber die Jazzkneipe „Green Mills“. Angeblich war es die Lieblingskneipe von Superschurke Alcapone. Die Inneneinrichtung ist noch wie in den 20ern und Bill führt uns hinein damit wir in Ruhe ein Bier trinken können. Wir sind zwar die einzigen Gäste, denn es ist ja auch mitten am Tag aber das macht gar nichts.

Wir unterhalten uns eine Weile und Bill erzählt uns, dass er früher auch in einer Jazzband gespielt hat und mit dieser um die Welt getourt ist.

Wrigley Field

Den Abschluss unserer Tour macht das berühmte Wrigley Field. Es ist das zweitälteste Baseball Stadion der Welt und die Homebase der Chicago Cubs. Da heute ein Spiel ist, tummeln sich schon viele Fans rund um das Stadion.

Hier endet unsere fast 6-stündige Stadtführung. Bill bringt uns noch zum Bahnsteig und wie verabschieden uns, denn er fährt in die entgegengesetze Richtung nach Hause.

Wow, was für ein Tag. Wir sind restlos begeistert über dieses tolle Angebot. Mehr kann eine Stadtführung gar nicht bieten und dann auch noch nur für uns alleine. Echt genial…

Der Abend

Wir brauchen jetzt erstmal schnell eine Pause, bevor wir dann eine Stunde später wieder zum Abendessen aufbrechen.

Heute gibts es mexikanisch…

Danach wollen wir noch nich nach Hause, also suchen wir uns eine nette Tikibar, wo wir uns noch einen leckeren Cocktail gönnen, bevor wir glücklich und zufrieden in die Betten fallen.

 

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