Ich versteh nur Bahnhof…

eingetragen in: Asien, Japan 2018 0

Heute soll sich mal wieder alles um Züge drehen, denn wir wollen das Eisenbahnmuseum besuche, das in Saitama, einem Vorort von Tokyo liegt.

Ungeplanter Besuch in Akiba

Trotz dem anstengenden Tag gestern sind wir um kurz nach acht das erste mal wach. Bis wir dann aufstehen und unser Kombini Frühstück verspeisen vergeht nochmal ne gute Stunde. Tobi will dann noch schnell all unseren elektrischen Geräte laden, als wir feststellen, dass wir die Steckeradapter zu Hause vergessen haben. Und mit wir meine ich eigentlich mich, denn ich sollt die Dinger einpacken. Ich hatte sie auch in der Hand aber das war leider halt auch schon alles… Mist. Zum Glück ist unser Hotel quasi direkt neben der Electric Town in Akihabara.
Bevor es also nach Saitama losgeht, machen wir einen kurzen Abstecher dorthin um 3 Adapter für je 190 Yen zu kaufen, das sind ca. 1.50 EUR. Also falls jemand nach dem Urlaub welche braucht, wir haben jetzt genug… ^^

Der Laden, in dem wir die Dinger kaufen, liegt mitten im Elektronik-Wunderland. Wir waren ja schon zweimal hier aber es macht trotzdem noch so viel Spaß hier durch die engen und niedrigen Gänge zu stöbern. Hier gibt’s einfach alles was das Elektro-Bastler-Herz begehrt: Kabel, Stecker, Kondensatoren, Platinen, Werkzeug, usw. Das ist einfach der Hammer…

Als wir uns dann satt gesehen haben, machen wir uns doch auf den Weg zum Museum.

Railway Museum Saitama

Von der Station Akihabara geht’s über Tokyo Station nach Omiya, wo wir dann noch eine Station mit dem People Mover fahren müssen. Da es in strömen regnet, haben diese Idee auch einige andere Leute.

Im Museum sind gefühlt 100 Schulklassen unterwegs. Alle brav mit Mütze, damit man auch weiß, wohin sie gehören. Man, sind japanische Kinder knuffig…

Zuerst schauen wir uns den kleinen Science Bereich an, der die ganzen physikalischen Gesetze erklärt. Das Ganze ist leider nur in japanisch aber wir verstehen das Meiste auch so.

Als nächstes kommen wir gerade richtig zum Anfang der Vorführung im Diorama. Hier sind jede Menge Züge unterwegs und der Guide erklärt wohl die Geschichte der verschiedenen Bahnen. Immerhin verstehe ich manche Jahreszahlen und das Wort Shinkansen. 😉

Der Hauptteil des Museums besteht aus alten Zügen und die schauen wir uns auch dann alle in Ruhe an. Am besten gefällt uns natürlich der Shinkansen. Das erste Modell, die Serie 0, gibt’s schon seit 1964 und es war somit auch der erste Hochgeschwindigkeitszug der Welt. Er war pünktlich zu den Olympischen Spielen fertig und man konnte das erste mal mit 210km/h von Tokyo nach Shin-Osaka fahren. Bei einem Modell kann man sogar ins Führerhaus klettern und auf dem Platz des Zugführers platz nehmen. Da kommt bei uns beiden das innere Kind zum Vorschein und wir haben mächtig Spaß.

Zwischen den Gebäuden gibt es alte Waggons, in denen man essen darf. Natürlich steht davor ein Stand das Obentos verkauft. Vor allem die Schulklassen haben hier ihren Spaß. Da uns die Bentos zu teuer sind, beschließen wir im Kids Cafe zu essen, wo es Burger und Co. gibt.

Only in Japan:

Auf den Tischen liegt in der Mitte ein Lappen und jeder wischt schnell den Tisch ab, wenn er mit essen fertig ist.

Draußen gibt es eine kleine Bahn, wo verschiedene Modelle der Züge im Miniformat fahren. Man kann dabei selber Gas geben und Bremsen, muss dabei auch auf die Signale achten und auch noch an drei verschiedenen Stationen punktgenau anhalten. Falls man etwas falsch macht, sorgt das ATS (ein automatisches Signalsystem) dafür, dass man anhält. Im Prinzip funktioniert alles wie beim richtigen Bahnverkehr. Wir sind die einzigen Erwachsenen, die das Ganze machen, ohne ein Kind dabei zu haben… Zum Glück kennt uns hier niemand 🙂

Nach der obligatorischen Runde im Giftshop machen wir uns dann so langsam wieder auf den Rückweg.

Diesmal nehmen wir von der Station Omiya den Shinkansen bis nach Tokyo Station. Unsere RailPässe müssen sich ja auch lohnen.

Auf nach Shibuya

Wir machen uns dann auch direkt auf den Weg nach Shibuya, was mit der Yamanote Line etwa 30 Minuten dauert. Am Hatchiko Ausgang werden wir mit vielen anderen Leuten „ausgespuckt“, die ebenfalls die berühmte Kreuzung ansteuern. Da es ziemlich heftig regnet, ist hier alles voller Regenschirme und man hat quasi nur die Wahl den anderen Leuten über die Kreuzung zu folgen.

Um uns die Sache mal von oben anzuschauen, fahren wir im Magnet Gebäude, dass direkt an der Kreuzung liegt bis ganz nach oben. Hier gibt es eine kostenlose Aussichtsplattform, von der man die Kreuzung ganz gut überblicken kann. Regenschirme sind hier allerdings verboten und so stehen wir eben kurz im Regen um nach unten zu schauen.

Da seit dem Mittagessen schon eine ganze Weile vergangen ist, gönnen wir uns einen Stock weiter unten leckere Pancakes und Crepes. Das Cafe hat ebenfalls eine prima Aussicht und so können wir das bunte Treiben von oben eine Weile beobachten.

Nun wollen wir weiter… als wir die 7 Stockwerke wieder unten sind stellen wir fest, dass wir unsere Regenschirme oben vergessen haben. Also wieder zurück, die Bedienung hat die Schirme sogar schon gefunden und sicher verwahrt…

Jetzt aber, das nächste Ziel sind die Purikura Automaten bei Purikura no mecca. Ich liebe diese Dinger einfach. Tobi lässt sich sogar breitschlagen einmal mitzumachen. Der Arme tut mir ja auch etwas leid, denn die Software Algorithmen sind definitiv nicht für Männer mit Bart ausgelegt. Spaß macht’s halt trotzdem.

Der Regen hat aufgehört und so beschließen wir einfach noch ne Weile durch Shibuya zu schlendern und die wuselige Atmosphäre zu genießen.

Als Abschluss machen wir noch einen schnellen Abstecher ins Genki Sushi, wo wir auch schon die beiden Reisen zuvor gegessen haben. Da wir noch ziemlich satt von den Pancakes sind, futtern wir nur ne Kleinigkeit bevor wir uns wieder auf den Weg zurück ins Hotel machen.

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