Lost and Found in Tokyo

eingetragen in: Asien, Japan 2018 0

Nachdem wir gemütlich ausgeschlafen haben, müssen wir dieses schöne Hotel auch schon wieder verlassen. Es ist immer erstaunlich, wie schnell man sich auf so kleinem Raum ausbreiten kann… das packen dauert eine ganze Weile. Unter anderem auch, weil Tobi die vielen Messeschätze irgendwie in unsere Koffer bringen muss. Ich summe dazu leise die Tetris Melodie 😉

Unser Plan war, das Gepäck in Tokyo Station in einen Locker zu packen und es vor unserer Fahrt nach Kyoto wieder einzusammeln. Als wir dort ankommen, leuchten aber schon restlos alle Locker rot (und das sind viiiieeeelllleeeeeee) und vor dem Schalter der Kofferaufbewahrung hat sich eine megalange Schlange gebildet. Hmmm… das ist doof. Wir überlegen also kurz und beschließen es in Yūrakuchō, eine Station weiter zu versuchen. Hier haben wir leider auch kein Glück und so fahren wir noch eine Station weiter nach Shinbashi. Hier finden wir endlich einen Locker für unser Gepäck. Da das JR Reisecenter gleich daneben liegt, reservieren wir noch schnell zwei Plätze für einen Shinkansen nach Kyoto um 18.33 Uhr. Normalerweise ist das reservieren nicht nötig aber heute ist (mal wieder) Feiertag in Japan. Wir schaffen das irgendwie immer, zu den Feiertagen die es hier gibt zu reisen…

Jetzt können wir endlich weiter nach Odaiba, dazu müssen wir in die Yurikamone umsteigen. Das ist eine führerlose Bahn, die auf Rädern fährt. Auch hier ist ziemlich viel los aber nach der Messe gestern macht uns das nichts mehr 😉

Als erstes müssen wir eine Tradition aufrecht erhalten und in der Decks-Mall eine Runde flippern gehn. Das macht einfach sooo viel Spaß. Ein paar neue Flipper-Automaten sind seit unserem letzten Besuch auch dazu gekommen.

Nach einer halben Stunde geht’s dann aber auch wieder weiter in Richtung Park. Auf dem Weg dorthin kommen wir an der Kawasaki Robostage vorbei. Im vorbeilaufen fällt mir ein, dass ich da mal irgendwas drüber gelesen hab… Also nix wie rein. Hier ist ein kleiner Showroom mit Kawasaki Robotern. Man kann ein 3D-Adventurefahrt an einem Roboterarm machen und sich von einem Roboter zeichnen lassen… Außerdem gibt es noch verschiedene Anwendungsbeispiele von Roboterarmen. Auf die 3D-Action haben wir keine Lust, denn Tobi wird’s bei solchen Sachen ja immer schnell übel…

Wieder draußen, gehen wir weiter in Richtung Tokyo Big Sight (auch ein Messegelände) wo auf dem Vorplatz ein Food Festival stattfindet. Hier probieren wir uns munter durch die verschiedenen japanischen Speisen. Es gibt auch Stände aus vielen anderen Ländern, die lassen wir jedoch links liegen, denn Gyros und Paella brauchen wir ja nicht in Japan essen 😉

Tobi probiert sich durch allerlei Süßspeisen unter anderem Shaved Ice und geschredderten Erdbeeren (dafür gibt’s vermutich auch einen tollen Namen…) und ich probiere Krokke, einer Art frittierte Krokette mit Fleischfüllung und Taoyaki mit Puddingfüllung. Außerdem trinken wir noch Chu-Hi mit Maracujageschmack… sehr lecker. Mir wird dann aber irgendwann zu heiß und ich muss aus der Sonne.

Only in Japan

Es ist hier absolut unüblich im gehen zu essen oder zu trinken. Das ist für uns manchmal echt sehr ungewohnt und wir müssen uns immer wieder gegenseitig daran erinnern. Selbst Eis darf man nicht beim schlendern essen…

Mit der Bahn geht’s jetzt wieder zurück zum Odaiba Seaside Park. Hier wollen wir eigentlich mit dem Boot auf dem Sumida River nach Asakusa fahren. Diese Idee haben heute aber auch noch viele, viele Andere und so beschließen wir nach kurzem Kriegsrat, das Ganze zu verschieben.

In einem Shoppingcenter machen wir erst mal kurz Pause und freuen uns über die Klimaanlage, denn draußen ist es echt heiß und schwül.

In der Nähe der Shinbashi Station liegen die Hamarikyu Gardens und so planen wir einfach kurzerhand um und fahren mit der Bahn dorthin.

Der Eintritt kostet 300 Yen pro Person. Die Parkanlage ist richtig schön angelegt und wir können uns in Ruhe alles anschauen. Als wir ein Selfie von uns machen wollen, bietet ein netter älterer Japaner seine Hilfe an und knippst ein paar Bilder von uns. Er hat eine DFB Mütze auf und als wir ihn darauf ansprechen freut er sich sehr und erzählt uns, dass seine Firma eine Außenstelle in Düsseldorf hat.

Ein Stück weiter finden wir dann neben dem Weg ein Handy. Da niemand in der Nähe ist, nehmen wir es mit um es später am Eingang wieder abzugeben. Als wir dort ankommen, werden wir schon von einer Frau sehnsüchtig erwartet.

Jetzt müssen wir uns aber so langsam auf den Weg zurück machen, denn wir wollen ja später unseren Zug erwischen. Also diesmal das Ganze rückwärts. Zur Station laufen, das Gepäck holen und nach Tokyo Station zurück fahren.

Da wir noch Zeit haben, beschließen wir, gleich hier noch etwas zu essen und steuern die Tokyo Ramen Street an. Die liegt ebenfalls im Tokyo Station Building im Untergeschoß und besteht aus vielen verschiedenen Ramen Restaurants mit Spezialitäten aus ganz Japan, denn überall wird die Suppe anders zubereitet. Wir suchen uns einfach ein Restaurant mit einer nicht so langen Schlange aus und stellen uns an. Bestellt und bezahlt wird am Automaten und ein Mitarbeiter sammelt die Zettel ein noch bevor man sitzt. Das ist alles immer sehr effizient, sobald wir dann einen Platz haben, steht auch schon unser Essen auf dem Tisch und wir können losfuttern. Ich bin immer wieder überrascht, wie lecker eine einfache Nudelsuppe sein kann. Da wir ja schon bezahlt haben, können wir auch einfach gehn, sobald wir mit essen fertig sind.

Jetzt müssen wir nur noch einen Stock nach oben und wir stehn am Shinkansen Bahnhof. Hier besorgen wir uns noch schnell was zu trinken für die Fahrt und ich muss noch auf die Toilette. Tobi wartet solange auf mich. Als ich wiederkomme, hat Tobi eine herrenlose Kombinitüte mit Geldbeutel drin gefunden. Die gibt er dann bei einem Bahnmitarbeiter ab, während ich auf unser Gepäck aufpasse. Irgendwie sind wir heute gut darin Sachen zu finden. Hätten wohl ein paar Geocaches suchen sollen 😉

Pünklich um 18.33 fährt unser HIKARI Shinkansen dann ab in Richtung Kyoto. Die Zugfahrt verbringen wir damit zu lesen, den Blog zu tippen und ich versuche noch ein paar neue Hiraganas zu lernen.  ひ (hi) か (ka) り(ri) kann ich schon lesen…

In Kyoto angekommen, fahren wir mit der U-Bahn noch die zwei Stationen mit der U-Bahn bis zum Hotel, checken ein und gehen eine Runde ins Onsen bevor wir in die Betten fallen…

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