Mal wieder Schreine und Tempel in Kyoto

eingetragen in: Asien, Japan 2018 0

Nach einer gefühlt zu kurzen Nacht klingelt um halb 8 unser Wecker und bis um 8 haben wir es auch aus dem Bett geschafft. Nach einem kleinem Frühstück mit O-Saft und süßen Stückchen begeben wir uns zum Bus. Nach etwa 10 Minuten warten kommt auch schon unser Bus und wir fahren mit Linie 207 zum Kiyomizu-Dera Tempel. Der Bus ist ziemlich voll aber das Ein- und Aussteigen funktioniert trotzdem sehr gut. Dieses mal können wir wieder unsere Suica Karten aus Tokyo zum bezahlen verwenden. Im inneren Stadtbereich kostet jede Fahrt 230 Yen.

Kiyomizu-Dera Tempel

Nach dem Aussteigen laufen wir den Anstieg zum Tempel hoch. Die Straße ist rechts und links von lauter kleinen Läden gesäumt an denen viel Krimskrams und natürlich viel zu essen gekauft werden kann.

Leider wird der Tempel gerade renoviert und ist daher noch bis 2020 eingerüstet aber der Blick von oben ist trotz allem sehr schön. Da dies einer der bekannteren Tempel in Kyoto ist (wenn nicht der bekannteste nach dem goldenen Pavillon), ist auch hier jede Menge los. Vor allem fallen uns die Unmengen Chinesen auf, die wohl gerade eine günstige Feiertagskombination (Mondfest und Nationalfeiertag) für eine Woche Urlaub am Stück haben.

Mir persönlich haben aber der goldene und der silberne Pavillon wesentlich besser gefallen. Ob dies jetzt an den Renovierungsarbeiten liegt oder nicht kann ich natürlich nicht sagen.

Nach einer knappen Stunde sind wir wieder am Anfang angekommen und gehen durch enge Gässchen in Richtung Yanaka Schrein. Dabei kommen wir an einer Pagode vorbei, wo wir eine kurze Pause einlegen.

Am Yanaka Schrein angekommen, stellen wir fest, dass wir hier schon einmal waren. Bei unserem ersten Besuch in Kyoto sind wir im dunkeln hier gewesen. Das macht echt einen ziemlichen Unterschied.

Hinter dem Schrein ist ein kleiner Park/Garten, den wir eigentlich anschauen wollen, doch irgendwie gefällt es uns hier nicht. Ein Teil wird gerade renoviert und der Rest sieht ziemlich trostlos aus. Naja, was soll’s.

Auf dem Weg zurück entscheiden wir uns den Fushimi-Inari-Taisha Schrein noch einmal zu besuchen. Das ist der mit den vielen roten Toriis. In der U-Bahn Station holen wir uns noch schnell einen kleinen Snack. Ich entscheide mich für Toastbrot mit Pasta gefüllt… ja genau… Ein Doppeltoast und als Füllung in der Mitte sind Nudeln mit Tomatensoße. So komisch das auch klingen mag, schmecken tut’s ganz gut.

Mit der Bahn sind wir auch relativ schnell da und können uns ins Gewusel stürzen. Auch hier ist sehr viel los und wir lassen uns einfach mit der Menge durch den Schrein schieben.

Fushimi-Inari-Taischa Schrein

Je höher wir kommen, desto weniger Leute werden es… Es sind immer noch viele aber man wird nicht mehr geschoben. Wir erwischen sogar hin und wieder auch ein paar gute Fotomotive.

Der Weg ist ziemlich eng und es gibt Unmengen von Treppen, plötzlich hören wir von hinten Stimmen aus einem Megafon. Als wir nachschauen, arbeiten sich gerade die Rettungskräfte an den Leuten vorbei nach oben. Wir lassen sie natürlich vorbei… es sind ganz schön viele und sie haben auch eine Trage dabei. Kurz darauf kommen wir auch an der Stelle vorbei, wo sie ihren Patienten behandeln. Hoffentlich ist es nix schlimmes.

Nach ca. 3/4 des Weges zum Gipfel machen wir eine Pause und genießen die Aussicht. Die Sonne ist wieder raus gekommen und es ist echt fast unerträglich heiß, wir sind beide komplett nassgeschwitzt. Da wir keine Lust mehr auf noch mehr Treppen haben, beginnen wir den Abstieg. An einer Gabelung entscheiden wir uns für den anderen weg. Dies stellt sich als nicht so gute Wahl heraus da der Weg schnell sehr uninteressant und langweilig wird. Irgendwann kommen wir dann wieder beim Hauptschrein raus.

Wir brauchen jetzt erst mal ne Pause und suchen uns in einer Seitenstraße ein kleines Cafe, wo wir uns ein Eis gönnen. Tobi holt sich dann auch noch ein Bier und wir ruhen uns einfach eine Weile aus.

Nishiki-Markt

Unser nächstes Ziel ist der Nishiki-Market. Eine enge, überdachte und ziemlich lange Marktstraße. Hier ist auch einer der Haupttourispots in Kyoto, dementsprechend voll ist es hier. Wir gehen trotzdem gemütlich an den Ständen vorbei und probieren uns durch die verschiedenen Leckereien. Tobi probiert mal wieder Crepe und Daifuku, während ich mich über eine Krokke freue… Ich frage mich, warum ich diese Dinger nicht schon in den letzten beiden Urlauben entdeckt hab… die sind soooo lecker.

Jetzt ist aber erstmal eine kleine Pause im Hotel angesagt. Wir schlafen sogar beide für ne Weile ein…

Zum Abendessen gibt’s heute Gyoza beim Tiger Gyoza Kaikan Shijo. Wir probieren uns durch 4 unterschiedliche Sorten der kleinen Maultaschen und trinken dazu Whisky Highball… Es gibt welche die mit Bonitoflocken „überbacken“ sind, die anderen sind mit Schrimps gefüllt oder der Teig ist mit schwarzem Sesam gemacht. Alle sind sehr lecker aber unser beider Favorit sind die Bonito Gyoza…

Wir spazieren gemütlich zum Hotel zurück und gehen dann auch gleich ins Onsen. Tobi findet heute einen netten Gesprächspartner während ich wieder Leuten dabei zusehen muss, wie sie alles falsch machen… Schuhe angelassen, ohne zu waschen ins Bad gestiegen und dabei das Handtuch mitgenommen. Die drei Damen werden dann auch von den Japanerinnen darauf hingewiesen oder zumindest schief angeschaut aber ich kann wirklich nicht verstehen, was daran so schwer ist. Beim Check-In bekommt man einen Zettel auf englisch mit Bildchen auf dem alles haarklein erklärt ist und im Vorraum und Bad hängen nochmal 2 verschiedene Plakate in mindestens 5 verschiedenen Sprachen, die einem das ganze noch einmal erklären. Außerdem gibt es noch die ganz offensichtliche Lösung: schauen was die anderen tun und dann nachmachen. Ist eigentlich nicht so schwer aber irgendwie scheint’s nicht zu klappen. Kein Wunder, dass es Hotels gibt, die keine oder nur sehr ungern westliche Gäste aufnehmen.

Tobi hat in der Zwischenzeit noch unsere Wäsche gewaschen und da der Trockner noch nicht fertig ist, vertreiben wir uns die Zeit mit japanischen Dauerwerbesendungen von QVC… sehr amüsant 😉

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