Heute steht uns der Sinn nach einen richtigen Frühstück. Die Sachen aus dem Kombini sind ja schon lecker aber irgendwann mag man auch mal wieder an einem Tisch sitzen zum Essen und nicht einer auf dem Bett und der Andere auf dem einzigen Stuhl im Zimmer. Tobi hat ein Restaurant in der Nähe gesucht und das Fukumimi gefunden, eine Mischung aus japanisch und hawaiiianisch (3x iii?). Dafür müssen wir ein Stück nordwärts durch den Regen laufen.
Wir bestellen beide das Set Menü fürs Frühstück. Man bekommt so viele Pancakes wir man will und dazu Suppe und Salat oder eine Art Müsli mit Acaibeeren anstatt Milch und Salat, dazu gibt’s Kaffee oder frischen O-Saft. Seeeehhhrrrr lecker oder Oishi.
Da es immer noch leicht regnet und wir in Kyoto schon viele Schreine und Tempel gesehen haben, machen wir uns auf den Weg ins Railwaymuseum. Ja, wir lieben Züge einfach…
Kyoto Railway Museum
Mit der U-Bahn fahren wir die paar Stationen bis Kyoto Station und von da aus fahren wir mit einem Expressbus, der in weniger als 15 Minuten am Ziel ist. Der Eintritt ins Museum kostet 1300 Yen und wir müssen ihn am Automaten bezahlen um 10 Meter weiter unser gerade eben erworbenes Ticket vorzuzeigen.
Im Museum gibt es im Außenbereich diverse Züge aus allen Epochen und dazu eine große Drehscheibe mit einem Ringlokschuppen, der voll ist mit lauter Dampflocks. Mehrere davon sind noch im Einsatz. An einer wird gerade geschraubt während man mit einer Weiteren auch für 300 Yen eine kurze Fahrt von 5-10 Minuten unternehmen kann.
Im Innenbereich sind vieleweitere Züge ausgestellt. Unter anderem ein Shinkansen 100 und 500 die bei JR West im Einsatz waren. Etwas komisch ist das hier alles mit Teppichboden ausgekleidet ist und die Züge auf dem Teppich zu stehen scheinen.
Dazu kommen einige sehr toll erklärte Ausstellungsstücke. So werden verschiedene Arten von Stromabnehmern erklärt und man kann diese sich auch bewegen lassen. Ebenfalls werden die unterschiedlichen Federn und Bremsen erklärt.
Ausflug nach Nara
Als wir von Zügen (vorerst) genug haben, fahren wir zurück zum Bahnhof. Dort machen wir einen kurzen Zwischenstopp im Untergeschoss des Departmentsstores am Bahnhof. Hier unten in B2 (also U2) gibt es eigentlich immer eine Art Supermarkt/Fressmeile. Wir kaufen uns Sushi und eine Krokke, die wir dann gleich im Zug nach Nara verspeisen wollen.
Uns fällt auf, dass der Bahnhof, im Gegensatz zu unseren letzten beiden Besuchen, viel mehr englische Beschriftungen hat. Das ist auch gut so, denn es sind gefühlt auch viel mehr westliche Touristen unterwegs.
Die Fahrt nach Nara dauert etwa eine Stunde und nachdem wir unser Sushi verputzt haben, mache ich erstmal ein kleines Nickerchen…
In Nara angekommen, steigen wir in den gelben Touribus, der die wichtigsten Sehenswürdigkeiten anfährt. Mit uns im Bus ist eine Klasse mit australischen Schülern und wir sind wieder mal froh, in Deutschland zur Schule gegangen zu sein, denn die Uniformen wären mal so gar nicht unser Fall.
Am Verwaltungsgebäude der Nara Präfektur steigen wir aus, denn ich hab irgendwo gelesen, dass man hier kostenlos aufs Dach kann um die schöne Aussicht zu genießen. Genau das machen wir dann auch… Abgesehen von ein paar einzelnen Leuten sind wir hier fast alleine und schauen uns in Ruhe um. Von hier kann auch sehr gut das Toda-ji Holzhaus sehen, wo wir schon beim letzten Besuch waren.
wir müssen leider relativ zügig weiter, da der Yoshikien Garten schon in etwas über einer Stunde schließt. Dieser schön angelegte Garten liegt quasi gerade um die Ecke und wir sind auch in nicht mal 10 Minuten da. Der Eintritt ist für Ausländer kostenlos, für Einheimische kostet es 250 Yen. Die Dame fragt und noch woher wir kommen und wie wir von dem Garten erfahren haben und schon können wir unsere Runde beginnen. Es gibt 3 unterschiedliche Bereiche und wir brauchen auch wirklich bis kurz vor Schließung bis wir komplett durch sind.
Auf dem Rückweg zur Bahnhof machen wir einen Umweg durch den Nara Park, wo sich die ganzen Rehe aufhalten. Sie sind so sehr an Menschen gewöhnt, dass wir in Ruhe zwischen ihnen durchgehen können und auch hin und wieder mal ein Foto knipsen, ohne dass sie das irgendwie stört.
Um kurz vor 18 Uhr geht hier schon die Sonne unter und wir machen uns dann auch auf den Rückweg nach Kyoto. Im Zug sehen wir noch den Sonnenuntergang, bevor wir beide mal wieder Einnicken. Das Geschaukel macht halt auch müde.
Zum Abendessen gibt’s heute Okonomiyaki, welches wir im 11. Stock vom Bahnhofsgebäude essen. Dieser Bahnhof ist echt ziemlich imposant und gefällt uns architektonisch echt immer wieder gut.
Mit dem Bus fahren wir zurück ins Hotel, heute müssen wir schon wieder Packen, morgen geht’s weiter nach Hiroshima.
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