Heute klingelt unser Wecker um halb 8 da wir den Zug um 9:16 nach Himeji erwischen wollen und es gestern Abend leider nicht mehr geschafft haben unsere Sachen zu packen.
Da uns beiden unabhängig voreinander eingefallen ist, dass wir unser Gepäck in Himeji noch in den Schließfächern verstauen sollten und unser bisheriger Plan nur 16 Minuten Luft enthält inkl. dem Kauf der Bustickets, entschließen wir uns einen früheren Zug zu nehmen. Um 8:52 steigen wir in den Shinkansen der uns nach Osaka bringt und steigen dort in einen anderen Shinkansen um.
Himeji Central Park
Um 9:43 kommen wir nach 130 km pünktlich in Himeji an und verstauen unsere Sachen in einem Schließfach, hier gibt’s zum Glück noch genug Freie. Danach erkunden wir uns in der Tourist Information nach dem Weg zum Himeji Central Park (So heißt der Vergnügungs- und Safaripark tatsächlich) da wir uns nicht sicher sind wo der richtige Bus abfährt und wie wir am besten an das Ticket kommen.
In der Tourist Information werden wir auf das Bus Ticket Center auf der anderen Seite der Vorplatzes verwiesen. Dort gibt es auch direkt ein vergünstigtes Kombiticket zu kaufen, das die Busfahrt, Eintritt und unlimitierte Fahrten im Park enthält. Das ganze kostet uns ohne den Safaripark 5100 Yen pro Person.
Da wir noch etwas Zeit haben und der Zug ziemlich voll war, reserviere wir uns noch im Ticket Center 2 Sitzplätze nach Hiroshima.
Der Bus zum Park ist anfangs noch ziemlich voll. Da der Park aber etwas außerhalb von Himeji liegt und den Stadtrandbereich durchfährt steigen immer mehr Leute aus. Am Park angekommen ist mit uns nur noch ein weiteres Paar im Bus. Auch der Parkplatz des Parks ist sehr leer. Wir gehen zum Eingang und werden für unsere unlimitierten Fahrten an einen anderen Stand im Park verwiesen, wo wir ein Armband bekommen. Jetzt kann’s losgehen und wir gehen direkt zum „Jetcoaster Camel Back“, der nur für uns beide fährt. Also sitzen wir in der ersten Reihe. Die beiden Ride-Ops sorgen dafür, dass wir auch richtig angeschnallt sind und müssen dann auch über das Intercom ihr Sprüchlein sagen. Davon verstehen wir zwar so gut wie nix, aber Ordnung muss sein 😉
Danach gehen wir weiter durch den Park, der heute ziemlich ausgestorben ist, zum Hurricane Coaster. Eine Art Corkscrew Coaster der ziemlich Laune macht auch wenn er manchmal etwas unsanft ist. Danach begeben wir uns auf den Hügel (Hier gibt es sogar eine Art Laufband nach oben) zur Bahn Diavolo. Einen B&M Inverted Coaster (die Züge sind also unter den Schienen). Auch hier sind wir die einzigen Gäste und fragen daher den Ride Operator ob er noch ein Foto von uns macht, nachdem wir in der Bahn sitzen. Auch an den Wochenenden kann hier nicht viel los sein, da der Wartebereich verschlossen und total verwachsen ist.
Katrin fährt direkt danach noch mal, da sich ein paar andere Leute schon für die nächste fährt angestellt haben. Danach gehen wir zum Freefall Tower weiter. Aber diese Art Freefall Tower haben wir noch nie vorher gesehen. Nachdem wir die Spinnennetze (inklusive ekliger Riesenspinne) beseitigt haben setzten wir uns in eine halboffene Kabine und werden danach den Turm hoch gefahren und nach vorne geschoben. Dort wir die Kabine dann fallen gelassen und über eine Kurve ausgeleitet und gebremst. Das ganze geht ziemlich auf die Knochen. Aua…
Nach einer kurzen Trinkpause gehen wir zum ziemlich betagten Riesenrad und drehen eine Runde. Die Fahrt dauert 18 Minuten und man kann eine wirklich schöne Aussicht auf den Park und die umliegende Landschaft werfen.
Auf den Weg zum unteren Teil des Parks nehmen wir noch 2 Achterbahnen mit, deren Namen wir schon wieder vergessen haben… es sind auch eher Kiddie Coaster, doch Katrin will ja schließlich den Count haben.
Danach kommen wir zufällig an einer Hundeshow vorbei dir wir uns anschauen. Es ist nicht die spektakulärste Show aber sehr solide gemacht und mit einigen lustigen Ideen.
Um die Ecke ist die Cyber Station, eine Spielhalle. Auch hier ist nicht viel los, so dass wir unbeobachtet einen Trommelarcade ausprobieren können. Nachdem wir die Steuerung verstanden haben die nur mit den Sticks auf der Trommel funktioniert haben wir an dem Teil viel Spaß. Wir finden sogar ein paar Lieder die wir kennen u.a. die japanische Version von Let It Go und die Titelmelodie von Totoro. Danach fahren wir noch eine Runde Mario Kart zusammen, Katrin gewinnt mit Yoshi hachdünn vor mir und Peach.
Da wir so langsam ein bisschen Hunger haben, gehen wir in ein nahes Restaurant. Hier ist aber niemand zu sehen. Keine Gäste und keine Mitarbeiter. Dann geht’s halt wieder hoch zum Riesenrad, hier haben wir vorhin auch einen Stand gesehen. Dort holen wir uns Pommes und frittiertes Hähnchen. Beides ist sehr lecker. Da wir schon hier oben sind fährt Katrin nochmal bei Diavolo mit, diesmal als einziger Fahrgast in der ganzen Bahn. Das hatten wir auch noch nie…
Da wir noch etwas Zeit haben schauen wir in uns ein paar Reptilien an die teilweise gerade gefüttert werden. Interessant wie die Frösche versuchen die ausgesetzten Tierchen zu fangen. Im Reptilienhaus wohnt auch noch ein kleiner Mops, der original aussieht wie Frank ans Men In Black..
Zum Abschluss Trommeln wir noch eine Runde, stöbern im Geschenkeladen und essen noch ein Eis.
Danach fahren wir mit dem Bus wieder zurück. Mit uns stiegen noch einige Leute mit ein so dass es nicht ganz so leer ist. In Himeji angekommen besiegen wir den Shinkansen nach Hiroshima und sind eine Stunde später auch schon da. Mit der Straßenbahn fahren wir dann noch ein Stück und checken im Hotel ein. Die Rezeption ist interessanterweise im 13 Stock.
Gleich nach dem Einchecken machen wir uns auch gleich wieder auf den Weg zum Abendessen. Zielsicher steuern wir das Ichiriki an, in dem wir schon bei den beiden Besuchen zuvor gegessen haben.
Go Carps!
Als wir reinkommen, ist schon gut was los und im Fernsehn läuft Baseball. Wir bekommen diesmal keinen Platz an der Theke, denn die ist mit Leuten in Baseball Trikots belegt. Wir bestellen unser geliebtes Okonomiyaki und Chu-Hi Lime. Noch während wir essen, gewinnen die Hiroshima Carps das Spiel und wie wir am Jubel der Gäste und Mitarbeiter erfahren, auch die Ligameisterschaft der Central League 2018.
Der Inhaber freut sich so sehr, dass er draußen vor dem Lokal wenig später eine Bier Zeremonie veranstaltet. Wir Gäste und er treffen uns also draußen und machen eine Bierschlacht. In etwas so, wie die Formel 1 Piloten bei der Siegerehrung… nur mit gutem Asahi Bier. Das ist eine riesen Gaudi und wenig später stinken wir alle kollektiv nach Bier und sind ziemlich nass…
Wieder drinnen im Lokal kommen wir mit den anderen ins Gespräch und als ein netter Gast, der sehr gut englisch spricht für uns übersetzt, können wir uns auch recht gut unterhalten. Als die Inhaber erfahren, dass wir schon zum 3ten mal da sind, sind sie ganz aus dem Häuschen. Von einem Gast bekommen wir dann noch eine Runde Chu-Hi gezahlt, mit der Anweisung es ja nicht zu übertreiben mit dem Alkohol… wir doch nicht.
Als wir uns schließlich verabschieden, müssen wir unbedingt noch ein Erinnerungsfoto machen.
Auf dem Heimweg zum Hotel begegnen uns überall Carp Fans und ich bin froh, dass die Bahn quasi direkt vorm Hotel hält, denn wir merken den Alkohol jetzt doch ziemlich…
Nach einem kurzen Stopp im Onsen geht’s dann auch glücklich und zufrieden ins Bett.
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