Da nun auch mich die Erkältung erwischt hat, schlafen wir nochmal aus und gammeln nach dem Frühstück einfach noch ein bisschen weiter vorm japanischen Frühstücksfernsehn. Lustig sind die Shopping Sender… Da versteht man auch ohne ein Wort japanisch zu können, was sie sagen. „Noch nie dagewesen… super platzsparend… aus der Raumfahrt… und NANO….“ 😉
Um halb zehn raffen wir uns dann auch endlich auf und stellen fest, dass es draußen mal wieder regnet. Von unserem Zimmer aus konnten wir das nämlich nicht feststellen, da das Fenster vollständig aus Strukturglas ist uns wir somit nur sehen können ob’s hell oder dunkel ist.
Wir steigen in die Bahn nach Akihabara, denn wir sind noch auf der Suche nach den passenden Wii-Spielen für unseren Taiko-Controller. Die meisten Läden machen aber erst um 11 Uhr auf, so schauen wir eben im BIC Camera vorbei, einem riesengroßen Elektroladen. Eigentlich suchen wir „nur“ einen Gurt für unseren Fotoapparat gehen aber eine gute Stunde später mit einem Kameragurt, einem Handgurt, einem neuen Objektivdeckel und einer neuen Computer Maus aus den Laden…
Als nächstes wollen wir eine Runde Trommeln finden aber nur einen Automaten, der doppelt so viel Geld will wie normal oder in einer Miniarcade einen Automaten, der aber gerade besetzt ist. Naja, dann eben später.
Unsere nächste Mission ist es ein oder mehrere der Taiko Spiele CDs zu finden. Wir versuchen’s in einem Hobby Off und finden gleich auf Anhieb eines der Spiele, außerdem kaufen wir hier wenig später auch noch eine japanische Wii für 8 EUR, da die Spiele mit Regionscode versehen sind und nicht auf europäischen Wii’s funktionieren.
Einige Läden sind wirklich nur mit viel Phantasie zu finden, denn man muss in unscheinbare „Hauseingänge“ gehen, gruselige Aufzüge besteigen oder enge Treppen nach unten oder oben nehmen. Das macht echt einen riesen Spaß und es ist echt der Hammer, welche Schätze da teilweise liegen. Am besten sind aber die „normalen“ Second Hand Läden (Book-Off und Traders) hier sind die Sachen relativ günstig und das stöbern macht echt Laune. Außerdem findet man noch so manche Kuriosität.
Shoppen macht hungrig und wir machen eine kurze Mittagspause bei MOS Burger. Da die nächste Arcade in Akiba nie weit ist, gehen wir dann auch noch eine Runde Trommeln… hach macht das Spaß. Und wir finden diesmal auch raus, wie man gegeneinander statt zusammen spielt. Im Einzelspieler Modus gibt’s sogar ein paar Klassik Titel und so spiele ich eine Runde „Freude schöner Götterfunken“. Nach einer halben Stunde ist dann aber auch wieder gut… es ist einfach immer so furchtbar laut in diesen Arcades. In Deutschland müssten die Angestellten garantiert mit Gehörschutz arbeiten. Wir stöbern dann noch eine Weile durch diverse Läden finden aber keines der weiteren Taikospiele.
Eigentlich wollten wir heute zum Tokyo Dome um mit der Achterbahn dort zu fahren aber bei Regen fährt die nicht also muss ein Ersatzplan her. Was macht mach also bei Regen? Klar… man fährt nach Sunshine City. Das liegt in Ikebukuro, einem ziemlich wuseligen Stadtteil Tokyos. Wir waren 2015 auch schon hier und haben Namja Town besucht. Hier im örtlichen Book-Off finden wir dann auch Spiel Nr. 3 und 4…
Im Sunshine City Komplex gibt es auch ein Aquarium und das wollen wir uns anschauen. Dafür müssen wir erst quer durch das ganze Shopping Center laufen und dann mit dem Aufzug in den 9ten Stock fahren, denn das Aquarium liegt auf dem Dach einer der Türme.
Wir kaufen uns gleich das Kombiticket, mit dem wir später auch noch auf die benachbarte Aussichtsplattform können. Wir hoffen noch auf weniger Regen, so dass wir von oben ein bisschen was sehen können.
Aber erst geht’s ins Aquarium. Wir sind zwei gute Stunden damit beschäftigt die vielen Fische, Frösche, Quallen usw. zu bestaunen.
Der Außenbereich ist bei gutem Wetter sicher auch toll, bei ziemlich starkem Regen leider eher nicht so. Wir besuchen schnell die Seelöwen, Otter und Pinguine und schauen dann, dass wir wieder ins Trockene kommen.
Jetzt brauchen wir beide erst mal eine Pause. Dafür suchen wir uns ein kleines Cafe im Shopping Center. Hier gibt’s zwar keine englische Karte aber ich weiß trotzdem genau was ich will, denn vor dem Laden sind, wie immer, die Beispielmodelle zu sehen. Hier gibt es Fondue mit Weißer Schokolade und Macha in das dann Mochi, Dango, Obst und Kekse gedippt werden. Hmmmmm lecker.
Mit viel besserer Laune verlassen wir den Laden und schlendern kurz durch den riesen Pokemonladen bevor wir uns auf den Weg zum Observationsdeck machen. Oben angekommen sehen wir… nichts. Die oberen Stockwerke des Gebäudes stecken leider in den Wolken. Das ist aber halb so schlimm, denn hier oben beim Sky Circus kann man trotzdem allerhand erleben. Es gibt viele optische Täuschungen, Spiegel, Schnickschnack den man drehen/drücken kann. Nach einer Weile können wir dann sogar auch nach unten auf Ikebukuro sehen. Nicht sehr weit in die Ferne aber den Bahnhof sieht man gut. Auf einem Dach erkennen wir einen Verkehrsübungplatz, auf einem anderen sind Tennisplätze. Man muss den Platz hier eben gut nutzen.
Wieder unten gehen wir mal in Richtung Bahnhof, machen aber noch kurz im 100 Yen Laden halt um ein Paar Kleinigkeiten als Mitbringsel zu kaufen.
Jetzt haben wir auch hunger und steuern ein Ramen Restaurant an. Wie immer gibt es Gyoza zu der Nudelsuppe und wir sind satt und glücklich als wir wieder aus dem Laden kommen.
Mit der Yamanote und der Metro geht’s zurück zum Hotel, wo wir im Foyer auf eine Horde Chinesen treffen, die gerade Einchecken. Alle haben riesen Koffer dabei uns wollen ebenfalls nach oben. Zum Glück können wir uns irgendwie dazwischen quetschen.
Beim Baden treffe ich noch 2 Mädels aus Ulm und verquatsche mich so sehr, dass sich Tobi schon Sorgen macht, wo ich bleibe. Sorry…
Während ich am Blog tippe, versucht Tobi schon mal einen unserer Koffer zu packen und geht nebenher nochmal ein bisschen Wäsche waschen, damit es für die letzten Tage noch reicht.
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